Letztes Wochenende bin ich spontan nach Danzig gefahren. Ja, ich weiß, vielleicht nicht die erste Wahl für einen Wochenendtrip, aber ich hab so viel Gutes gehört, dass ich mir dachte, warum nicht?
Der erste Tag war echt eine Überraschung. Nachdem ich meine Sachen im Hotel abgestellt hab – eine nette kleine Pension, nix Besonderes, aber dafür direkt im Zentrum – bin ich gleich mal an die Uferpromenade spaziert. Und da war sie: Diese riesige Riesenrad, das schon von Weitem sichtbar ist. „GDAŃSK“ steht in großen Buchstaben davor, als könnte man das vergessen. Der Himmel war ziemlich bewölkt, und ich dachte schon, gleich fängt’s an zu regnen, aber stattdessen war da dieses goldene Licht, das durch die Wolken gebrochen ist und alles in so ein warmes, fast magisches Licht getaucht hat. Der Blick auf den Fluss und die alten Backsteingebäude – einfach wow. Ich hab da bestimmt ne halbe Stunde einfach nur rumgestanden und die Szenerie aufgesogen.
Am nächsten Tag hab ich mir die Altstadt angeschaut. Ich sag’s euch, diese Stadt hat Charakter! Der Langmarkt ist echt ein Hingucker. Und das Rathaus mit seinem hohen Turm – beeindruckend, aber gleichzeitig irgendwie gemütlich. Das war so ein Tag, wo alles passt: blauer Himmel, Sonne, Leute flanieren durch die Straßen, es riecht nach Kaffee und frischen Waffeln. Hab mich in eines der Straßencafés gesetzt, mir nen Cappuccino bestellt und einfach zugeschaut, wie die Welt an mir vorbeizieht. Ein bisschen Leute beobachten gehört doch irgendwie dazu, oder?
Am Nachmittag bin ich dann rauf aufs Mariacka, die größte Backsteinkirche der Welt. Von dort oben hat man einen Ausblick über die ganze Stadt – rote Dächer, Türme, und dahinter das weite Grün. Wahnsinn, wie weit man da schauen kann. Es hat was Beruhigendes, wenn man so von oben auf alles runterschaut. Man sieht das ganze Gewusel, aber gleichzeitig ist man irgendwie abgekoppelt davon. Da oben hab ich dann auch mein Handy rausgeholt und ein paar Fotos gemacht, aber mal ehrlich, die kommen an die echte Aussicht nicht ran.
Und dann, als ob ich nicht schon genug gesehen hätte, bin ich am dritten Tag noch an den Strand gefahren. Gdansk liegt ja direkt an der Ostsee, und der Strand ist echt ein Traum. Endloser Sand, die Wellen rauschen, und trotz der paar Wolken war es angenehm warm. Die meisten Leute waren wohl eher in der Stadt unterwegs, weil der Strand war fast leer. Perfekt, um die Füße ins Wasser zu halten und den Kopf mal richtig frei zu kriegen. Es ist ja schon was Besonderes, an einem fast leeren Strand zu stehen, nur das Meer und der Himmel vor sich. Da fühlt man sich so klein und gleichzeitig so frei.
Die Tage in Danzig gingen viel zu schnell vorbei. Ich hätte noch stundenlang durch die Straßen schlendern können oder einfach nur an der Uferpromenade sitzen und auf den Fluss schauen. Diese Mischung aus Geschichte, schöner Architektur und der Nähe zum Meer – das hat mich echt gepackt. Klar, ich hab sicher nicht alles gesehen, aber das ist doch das Beste an so einem Trip, oder? Dass man weiß, dass man wiederkommen kann.
Beim Heimflug hab ich mir dann nochmal die Bilder auf meinem Handy angeschaut und musste schmunzeln. Von dem riesigen Riesenrad über die gotischen Türme bis hin zu dem weiten Strand – alles war irgendwie in sich stimmig, obwohl es so unterschiedlich ist. Danzig, du hast mich echt überrascht. Vielleicht nicht perfekt, aber genau das macht’s aus.